Mitgliedschaft und Werdegang
Vandalia ist eine lebenslange Gemeinschaft. Die Mitgliedschaft beginnt im Studium, endet aber nicht mit dessen Abschluss. Die Zeit bei Vandalia teilt sich in mehrere Abschnitte – je nach Studienfortschritt und persönlicher Entwicklung.
Probezeit
Vandale werden kann jeder Rostocker Student, welcher sich unserer selbstgewählten Gemeinschaft anschließen möchte. Die Aktivität, also die Zeit, in der das Mitglied das Corps aktiv mitgestaltet, dauert drei Semester. Die Aufnahme erfolgt ohne Rücksicht auf Fachrichtung, politische oder religiöse Überzeugung, soziale Herkunft und finanzielle Verhältnisse des Bewerbers.
Nach einstimmiger Aufnahme beginnt eine beiderseitige Probezeit. Das junge Mitglied, das wir „Renonce” nennen, hat Zeit, sich darüber klar zu werden, ob er unserer Vandalia auf Lebenszeit angehören will. Umgekehrt können die erfahrenen Corpsbrüder prüfen, ob der Kandidat nach seinem Charakter in die enge Gemeinschaft der Vandalen passt und den Anforderungen gewachsen ist.
Aktive
Nach erfolgreicher Probezeit und absolvierter Mensur wird die Renonce mit vollen Rechten und Pflichten als „Corpsbursch” in das innere Corps aufgenommen. Das Corps lebt durch seine Aktiven, welche die Belange des Corps bestimmen.
Wir fördern und fordern akademische Leistung. Die „Inaktiven”, also die Mitglieder, welche ihre Pflichten als Corpsbursch erfüllt haben und kurz vor dem Studienabschluss stehen, unterstützen die Aktiven beispielsweise bei der Planung und Strukturierung des Studiums. Der Austausch mit den „Alten Herren” vermittelt erprobte Ideen und Eindrücke für den späteren Berufseinstieg.
Auf dem Haus finden regelmäßig Vorträge, Seminare und Kurse statt, die über die reine Lehre an den Hochschulen weit hinausgehen – Rhetorik, Selbstorganisation, Veranstaltungsplanung und vieles mehr.
Alte Herren
Wer seine Aufgaben als Aktiver erfüllt und sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, wird „Alter Herr“ des Corps. Sie stehen den Aktiven mit Rat und Tat zur Seite, treffen sich auch außerhalb unseres Hauses auf der ganzen Welt und finanzieren durch regelmäßige (aber bezahlbare) Beiträge den Betrieb des Corps und des Hauses,
Corpsbrüder, die nicht mehr in Rostock wohnen, kommen stets gerne an ihre „alma mater” zurück, um alte Freunde zu treffen, die jungen Aktiven kennenzulernen, in Erinnerungen zu schwelgen und neue Erlebnisse zu schaffen.